Im letzten Artikel hatte ich die Möglichkeiten von Webblogs für Zahnärzte betrachtet. Heute geht es mir um eine ganz andere Branche, nämlich um die Baubranche. Ich habe diese Branche bewußt als Beispiel gewählt. Die Baubranche stöhnt seit Jahren über schlechte Geschäfte. Daß bei rückläufigen Umsätzen an jedem Euro gespart wird, versteht sich von selbst. Die Frage nach Alternativen taucht fast automatisch auf. Was läge da näher, als sich und das eigene Unternehmen in einem Blog darzustellen.
Sie werden jetzt wahrscheinlich fragen: „Was habe ich davon, wenn ich anderen von mir und meinem Unternehmen erzähle?“
Meine Gegenfrage lautet: „Welche potentielle Kunden sind Ihnen lieber? Diejenigen, die per Zufall zu Ihnen hereinschneien, die vielleicht gar nicht zu der von Ihnen angestrebten Zielgruppe passen (wenn Sie denn so eine definiert haben???). Oder bevorzugen Sie nicht viel mehr, diejenigen Kunden, die sich vorher über Sie erkundigt haben. Die Ihre Unternehmensphilosophie kennen und die evtl. schon auf Empfehlung kommen.
Mit so einem Weblog hätten Sie die Möglichkeit, genau für diese Kunden zu schreiben.
Der Vorteil eines Weblogs gegenüber der normalen Webseite liegt aus meiner Sicht in dem ungezwungneren Stil. Die meisten Weblogs, die ich besucht habe, waren wesentlich leichter zu lesen als entsprechende Webseiten, auf denen es von Fachbegriffen und hochgestochenen Formulierungen nur so strotzt.
Ein Weblog lädt ein zum Plaudern mit dem imaginären Leser. Und wer von den Lesern mag, der kann sogar einen Kommentar schreiben.
Wie locker so ein Weblog geschrieben sein kann, zeigt sich an dem Beispiel des Beraters und Coaches Sven Lehmann (http://www.sven-lehmann.de/aktuell/index.html . Lehmann hat es geschafft, sein Blog innerhalb eines Jahres unter die ersten 20 in dem o.g. Ranking zu plazieren. Eine wirklich super Leistung.

Wie sieht es jetzt mit Weblogs von Bauunternehmen aus? In Deutschland bisher praktisch Fehlanzeige. Ich habe bei Google die Stichworte „Blog“ und „Bauunternehmen“ eingegeben. Auf den ersten 10 Seiten, das heißt unter den ersten einhundert Treffen fand ich kein einziges Bauunternehmen, welches sich in einem Blog dargestellt hat.
Zu finden waren dagegen eine Vielzahl von Blogs über die persönlichen Erfahrungen der Hausbauer, doch dazu später mehr.
Eines der wenigen fachspezifischen Blogs kommt von den Dresdner Bauingenieuren unter: http://baublog.twoday.net/topics/Allgemeines/ Dieses richtet sich aber stärker an die Fachwelt. Es hat nicht den Endkunden im Auge.
Ein zweites fachspezifisches Blog wird von dem Architekten Axel Jäkel geschrieben, sie finden es unter: http://blog.axeljaekel.de/ . Herr Jäkel deckt mit seinem Blog eine breite Bandbreite an Themen ab, von der Frage wo Architekten Arbeit finden (hierzulande oder doch lieber im Ausland) über verschiedene technische Aspekte bis hin zu Informationen über Hersteller und Immobilien allgemein. Ein paar private Informationen bringen uns auch die Person des schreibenden Architekten näher. Insgesamt eine gelungene und informative Seite. Das einzige Fragezeichen, das sich mir auftut: Für wen genau schreibt Herr Jäkel? Hat er seine Berufskollegen im Blick oder seine potentiellen Auftraggeber?
Jetzt zu den vielen, vielen privaten Blogs über die Erfahrungen beim Bauen. Kein Wunder, dass hier soviel geschrieben und berichtet wird – ist doch der Hausbau eines der größten Investitionen eines Menschen in seinem Leben. Diese Tatsache wird dem Leser sehr schnell klar, wenn er sich auf diesen Blogs umschaut. Diese Erkenntnis könnte aber auch manchen Bauunternehmen gern einmal wieder bewußt gemacht werden. Für die Profis am Bau verliert das einzelne Haus zwangsläufig von seiner Einzigartigkeit. Da kann es nicht schaden, sich die Bedeutung für den Kunden immer wieder vor Augen zu halten.
Den Bauunternehmern, die Lust haben (und sich die Zeit nehmen) sich auf den Blogs umzusehen, kann ich garantieren, sie werden ihren Kunden wieder ein Stück näher kommen.
Hier ein zwei Beispiele solcher Blogs: http://www.mybloger.de/franks-reich/index.php
http://www.firstbreeze.com/TI-Privatordner/Blogs/Hausbau/ .
Welches Vorteile könnte ein solches private Blog jetzt für eine Baufirma haben?

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