Johnny vom Spreeblick beschäftigt sich in seinem heutigen Artikel mit den Kritiken am iPhone, unter anderem bei golem.

„Ein Artikel, der auf der wackligen Grundlage von spärlichen Informationen über ein noch nicht verfügbares Stück technologischer Popgeschichte ernsthaft bemängelt, dass sich mit Apples iPhone keine „Word-Dokumente öffnen lassen“, dass auf dem Gerät kein Java läuft und „vermutlich keine nativen Applikationen, die tief in das System eingreifen wie es SymbianOS, PalmOS oder Windows Mobile erlauben“, der weiter kritisiert, dass das iPhone „zudem ohne Tastatur auskommen“ muss – ein solcher Artikel ist entweder etwas gequält unter der redaktionellen Prämisse „auch mal was kritisches zu machen“ entstanden oder er begeht tatsächlich den fatalen Fehler zu glauben, der Erfolg des iPod würde darauf basieren, dass das Gerät Musik abspielen kann.“

Wie ich in meinem eigenen Newsletter schon geschrieben habe, hat mich Steve Jobs Präsentation genauso begeistert, wie das was ich bisher vom iPhone gesehen habe. Ob es nun tatsächlich iPhone heissen wird oder nicht, ist mir dabei ziemlich egal.

Weil mich das Teil so fasziniert, habe ich mir auch ’ne Menge Blogbeiträge dazu durchgelesen, inklusive der Kommentare. Viele Kritikpunkte mögen von der Sache her berechtigt sein, sie gehen aber am eigentlichen Kern vorbei, dem Gefühl, welches das Produkt vermittelt.

Johnny hat das gut auf den Punkt gebracht:

„Denn wir lieben, genau wie beim iPod, die Aufmerksamkeit und Detailliebe, die der Hersteller in das Produkt steckt. Wir lieben die Tatsache, dass uns hier jemand das Gefühl gibt, dass wir ein Produkt erwerben, das nicht schon beim Kauf veraltet ist, sondern das viele Monate, vielleicht Jahre lang richtungsweisend sein wird, da wir, die Käufer und Nutzer bei der Entwicklung im Vordergrund standen und nicht die Entwickler. Und wir lieben, wie das Gerät aussieht und wie es sich anfühlt, nicht nur in haptischer Hinsicht.“

Genau das ist, was mich bei meinem iPod-Nano begeistert. Das ist es, was das iPhone für mich ausstrahlt. Und das ist es auch, was das MacBook für mich immer stärker als echte Alternative erscheinen läßt. Und das sage (oder schreibe) ich, als jahrzehntelanger PC-Nutzer. Der sich bisher standhaft geweigert hat einen Mac auch nur zu testen.

Und dann kommt noch ein Punkt hinzu, und das ist die Person Steve Jobs selbst. Auch er ist natürlich nicht frei von Kritiken, wer könnte das erwarten. Auch er hat garantiert seine Ecken und Kanten. Aber er versteht es, seine Leidenschaft für seine Produkte rüber zu bringen. Er versteht es meisterhaft, seine Zuhörer in den Bann zu schlagen. Es bringt einfach Spaß ihm zuzuschauen, ob nun bei seiner Rede vor den Absolventen der Standfordt University oder eben bei der aktuellen Präsentation der iPhone.

Er scheint seiner eigenen Forderung „Du mußt finden, was Du liebst“ nachgekommen zu sein. Und das müßte für viele seiner Mitarbeiter ebenfalls gelten. Sonst würde die nicht immer wieder so coole Produkte herausbringen, die einfach Spaß machen.

Also tatsächlich ein gutes Beispiel für Job&Joy!

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Ich habe mir bisher nur wenige seiner Reden angesehen.

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