Es war viertel nach neun Abends. Ich saß noch über einem wichtigen Gründungskonzept mit siebenstelliger Finanzierungssumme. Der Bericht sollte nächsten Morgen fertig sein. Ich saß schon seit Stunden zusammen mit einem Mitarbeiter an diesem Bericht. Endlich! Der letzte Entwurf kam aus dem Drucker.

Jetzt nur noch schnell die vorherigen Entwürfe in den Aktenshredder.

Und dann passierte es!

Ich beugte mich wie immer über den Shredder. Schob Seiten um Seiten in die zermalmenden Walzen – und (vielleicht aus Übermüdung) beugte mich ein bischen weiter hinunter. Mein Schlips verfing sich im Aktenshredder.

Die Walzen ließen ihn nicht mehr los. Es waren starke Walzen. Sie zogen und zogen. Ich war mit dem Gesicht schon fast am Shredder. Die Luft wurde knapp.

Dann erwischte ich den Aus-Knopf – gerettet.

Seitdem trage ich keinen Schlips mehr.

Über Hannes Treichl uns sein ANDERES denken Blog bin ich auf die Geek squad aufmerksam geworden. Einer EDV-Service Firma aus den USA. Deren Mitarbeiter sind wie

„die BluesBrothers, tragen dunkle Anzüge, weiße Hemden und Krawatten. Sie sind keine Techniker, sie sind Agenten, die auch YouTube und Flickr fürs Marketing nutzen. Sie sprechen so, dass auch Computer-Laien sie verstehen und sie haben Spaß an der Arbeit – sie sind Freaks und gleichzeitig die Men In Black.“

 

Hätte ich so einen Schlips wie die gehabt, hätte ich mich nicht vom Aktenvernichter fast erwürgen lassen. Denn deren Schlips ist abnehmbar, da er damit verhindert, dass die Agenten vom Drucker erwürgt werden.

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