Woher meine eigene Kreativität kam und warum es mir oft so leicht viel, schnell neue Ideen zu entwickeln, war mir selbst gar nicht so richtig bewußt. Ich nahm es einfach hin und freute mich darüber – und meine Kunden natürlich auch.
Dies änderte sich, als ich eines Tages mit Graham Horton über Kreativität sprach. Er hatte auf einer Zugfahrt das Buch von Edward De Bono über das 6-Hüte Denken durchgelesen und wir philosophierten darüber. Ich fragte, warum denn diese ganzen Methoden so wichtig seien, wenn doch die Ideen ganz von „alleine kämen“.
Graham machte mir klar, dass das nicht bei jedem so sei. Dass vielmehr die meisten Menschen eher Schwierigkeiten damit hätten, auf neue Ideen zu kommen. Bei mir wäre das eher eine unbewußte Kompetenz. Um zu erkennen, was bei solchen Prozessen abläuft, müßte ich mir diese Prozesse erst einmal bewußt machen.
Graham arbeitete damals (ca. vor 10 Jahren) an seiner Habilitation in Erlangen. Heute ist er Professor und Leiter des Lehrstuhls für Simulation und Modellbildung an der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg. Seine Leidenschaft für systematische Kreativität hat er beibehalten und ist konsequenterweise Gesellschafter der Zephram GbR, einer Gesellschaft, die sich professionell mit der Ideenfindung beschäftigt.
Natürlich gehört auch ein Blog dazu, es trägt den vielversprechenden Titel „Impuse für Innovation„. Und genau auf diesem Blog könnt Ihr heute ‚mal testen, wie kreativ Ihr wirklich seid:
1. Drei Glühlampen sind mit drei Schaltern verbunden.
2. Die Glühlampen sind weit weg von den Schaltern, in einem anderen Gebäude.
3. Sie sollen herausfinden, welche Glühlampe mit welchem Schalter verbunden ist.
4. Die einzige Möglichkeit, den Zustand der Lampen zu ermitteln, besteht darin, sie eigenhändig zu kontrollieren.
5. Sie stehen bei den Schaltern und dürfen nur ein einziges Mal zu den Glühlampen gehen, um sie zu kontrollieren.
6. Wie machen Sie das?
Sollte Euch die richtige Lösung nicht einfallen, könnte es daran liegen, dass Euch Eure eigene Kreativität blockiert. Bevor Ihr aber verzweifelt, schickt Graham eine Anfrage per E-mail und er gibt Euch die Antwort.
Wie gesagt, ein typischer Graham eben 😉