Klar, wir alle werden nach dem Tod zu Staub. Irgendwann und hoffentlich noch lange, lange nicht. Aber soll das alles sein? Nur Staub??

Spuren oder Staub? Mit dieser Frage beschäftigen sich nicht nur Philosophen seit Jahrhunderten, sondern diese Frage bewegt auch viele sehr erfolgreiche Menschen.

Stephen Covey formuliert den Sinn des Lebens so:

to live, to love, to learn, to leave a legacy

Und genau um dieses Vermächtnis geht es Anja Förster und Peter Kreuz in ihrem neuen Buch „Spuren statt Staub“. Es setzt dort an, wo ihr erstes Buch „Alles außer gewöhnlich“ aufhört. Bei der Frage: Wozu? Wozu lebe ich? Und auf die Unternehmen bezogen, in ihren eigenen Worten:

„WIE tickt die Organisation? WAS machen wir eigentlich (hinter dem, was wir vordergründig tun)? Und WOZU der ganze Aufriss?“

Die Antwort auf diese Fragen kann natürlich nur jeder selbst geben. Aber wer noch nicht genau weiß, in welche Richtung er gehen will, wer unsicher ist, über das was er tun will oder wer sich einfach neuen Mut, einen Schuss Motivation und Inspiration holen will, der sollte auf jeden Fall dieses Buch lesen.

In 24 Szenen beschreiben Anja und Peter eine bunte Palette von Unternehmen in denen es Spaß macht zu arbeiten und Menschen, denen man den Spaß abnimmt, mit der sie bei der Sache sind. Die Beispiele kommen natürlich aus aller Welt, was ja auch kein Wunder ist, bei der Reisefreudigkeit der Autoren. Eingeleitet werden diese Szenen mit jeweils einer kurzen Story aus dem Leben der beiden. Mir gefallen auch diese Geschichten, weil sie mir die Autoren näher bringen.

Das Buch liest sich frisch und locker. Es ähnelt den besten Büchern von Tom Peters, der mit seinen Büchern immerhin einer der meist gelesensten Management-Berater der Welt geworden ist. Gerade dieser lockere Umgangston ist es, der mich ermuntert das Buch immer mal wieder zur Hand zu nehmen. Zum Beweis hier ein kleiner Auszug:

Ein Unternehmen, das sich durch eine gemeinsame Leidenschaft und einen verbindenden Sinn auszeichnet, das Spuren hinterlässt, hat schlicht eine klare Haltung. Die allerdings wird über Erfolg oder Misserfolg in der Wirtschaft der Zukunft entscheiden. Klar, oft sahnen erst einmal Mr. Skrupellos und Mrs. Hintenrum mit schmutzigen Geschäften ab. Kurzfristig. Zeitweilig. Auf Dauer kommt damit aber niemand durch. Das Tempo im Hamsterrad lässt sich nicht endlos steigern. Und außerdem: Schnell und billig, das können 1,3 Milliarden Chinesen und 1,1 Milliarden Inder besser als wir!

Also noch einmal im Klartet für alle, die meinen könnten, wir redeten hier „nur“ über weiche Faktoren: Unternehmen mit Spirit sind erfolgreich. Verdammt erfolgreich. Sie verdienen Geld. Viel Geld. Aber es ist nie d e r Zweck, sondern immer Mittel zum Zweck. Sinnstiftende Unternehmen wollen mehr Geld, um noch mehr Wert für ihre Kunden schaffen zu können. Sie brauchen auch mehr Geld, um die besten Talente bezahlen zu können. Sie setzen ihre Resourcen ein, um geniale neue Produkte und einzigartige Dienstleistungen zu entwickeln, die die Welt ein Stück lebenswerter machen. Diese Unternehmen amchen Sinn, weil sie Sinn schaffen. Und genau deshalb machen sie auch Geld.

Ob Du Dir jetzt die Frage nach dem Sinn des Lebens (und Arbeitens) stellst oder „nur“ ein paar neue Ideen und Inspirationen finden möchtest, was Du noch verbessern könntest, wirf einen Blick in das Buch. Es lohnt sich.

Ach ja, lesen allein genügt natürlich nicht. Denn wenn es nur beim Lesen bleibt, verfällt doch alles wieder nur zu Staub. Es kommt also auch auf die Umsetzung an. Darauf was wir tun. Und darauf, dass wir es tun!

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